Südseeabenteuer
Von Annika Höppner
Der Witz des Films steckt nicht nur in der Sprache, sondern auch die Bilder tragen ihren Teil dazu bei. So werden Geräusche der einen Einstellung in der nächsten umgedeutet, wie z.B. das Öffnen einer Bierflasche, in die Explosion einer Bombe. Oder es werden verschiedene Einstellungen durch Montage kontrastierend in Beziehung gesetzt, in dem sie aus dem gleichen, extremen Blickwinkel gezeigt werden, wie z.B. erst ein Hahnenkampf und dann zwei kämpfende Männer. Witzig ist auch, wie die Parallelmontage hier angewandt wird: Während Morrison noch herumrätselt, was seinem Kumpan passiert sein könnte, sehen wir, in seine Überlegungen hineingeschnitten, was wirklich passiert ist.
Am Ende dieses Handlungsstrangs kommt Morrison dann genau zu dem uns gezeigten Schluß. Trotzdem weiß der Zuschauer nicht immer mehr als die Akteure. Die Spannung entsteht auch dadurch, daß wir erst nach und nach herausbekommen, wie die Männer überhaupt den Schatz finden wollen und warum sie das nur zusammen können. Diese Informationen werden Stück für Stück herausgegeben, so daß sich der Zuschauer selbst wie ein Schatzsucher fühlt.
Im Gegensatz zu Morrison werden wir fündig, während ihm durch seine trotteligen Kumpanen und eine eifersüchtige Ex-Geliebte – Klischees sei Dank – der Schatz verlorengeht.
1970-01-01 01:00