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Angel Heart

USA 1987. R,B: Alan Parker. K: Michael Seresin. S: Gerry Hambling. M: Trevor Jones. P: Carolco International N.V., Winkast Film Productions, Union. D: Mickey Rourke, Robert De Niro, Lisa Bonet, Charlotte Rampling, Stocker Fontelieu, Brownie McGhee, Michael Higgins, Elizabeth Whitcraft, Eliott Keener, Charles Gordone, Dann Florek u.a.
112 Min. Jugendfilm ab 3.9.87

Himmel und Hölle

Von Nils Bothmann In den 1980ern und frühen 1990ern hatte das Thema Voodoo einen kurzfristigen Boom, im Horrorgenre nahmen sich vor allem John Schlesingers Das Ritual, Wes Cravens Die Schlange im Regenbogen und Alan Parkers Angel Heart dieses Motivs an. Angel Heart zeigt dabei sicherlich den interessantesten Ansatz, indem er das Okkulte mit Motiven des klassischen Detektivfilms verbindet.

Die Hauptfigur ist ein heruntergekommener, zynischer Privatdetektiv namens Harry Angel. Jemand, der für Geld alles macht – für Geld eventuell seine Seele verkauft. Angel gegenübergestellt ist sein Auftraggeber, der geheimnisvolle Louis Cyphre. Engel und Luzifer, zwei Telling Names (weitere sind Epiphany Proudfoot und Johnny Favorite), und doch ist Angel Heart nicht so simpel, wie man denken mag. Schließlich ist ja auch Luzifer ein gefallener Engel. Den Antagonismus von Himmel und Hölle kleidet Angel Heart immer wieder in interessante Symbole, z.B. das Ei als Zeichen für die Seele. Bis zum Schluß streut Angel Heart seine Zeichen, um dann mit einer Pointe zu überraschen, die Filmgeschichte schrieb. Doch auch beim wiederholten Sehen ist Angel Heart gerade dadurch spannend, daß der Zuschauer nach jenen Momenten suchen kann, in denen er den finalen Twist kommen sehen könnte. So ist es auch eher die Bildsprache als die Story, die den Reiz von Angel Heart ausmacht. Spannend ist Parkers Film ohne Frage, wirklich herausragend macht ihn jedoch deren filmische Umsetzung, die für den Höllentrip des Protagonisten stets die richtigen Bilder findet. 2008-05-23 12:24
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